Auf dem Weg zu einem Fuchsbau bin ich gerade eben einer Ricke begegnet, die so gar keinen Fluchtreflex zeigte. Nach einigen weiteren Metern habe ich neben dem Weg eine platt gedrückte Stelle entdeckt, in der zwei Kitze (die vermutlich heute auf die Welt gekommen sind) lagen. In der kurzen Zeit bis ich mich wieder zurückgezogen habe, konnte ich schnell ein paar Bilder von den Kitzen anfertigen.
Dieses Erlebnis möchte ich zum Anlass nehmen ein paar Hinweise zum Umgang mit diesen süßen Lebewesen zu geben:
Auch wenn der tierische Nachwuchs vermeintlich alleine in Wald und Feld angetroffen werden, meist sind die Elterntiere in näherer Umgebung und nur für den Naturnutzer nicht zu entdecken.
Jungwild ist in den seltensten Fällen hilflos, ihm ist am besten geholfen, wenn man es unberührt liegen lässt.
Gerne darf man sich kurz aus sicherer Entfernung des Anblicks erfreuen. Aber: nicht anfassen, streicheln oder gar zum Tierarzt bringen.
Bitte die Elterntiere nicht unnötig stressen – wenn ihr merkt, dass Jungwild in der Nähe ist, die Örtlichkeit zeitnah verlassen.
Hunde, auch wenn sie noch so gut hören, sind zu dieser Jahreszeit an die Leine nehmen oder kurz halten. Immer im Hinterkopf behalten, dass Hunde Raubtiere sind.
Wie ihr dem Jungwild sinnvoll helfen könnt:
eure örtlichen Landwirte freuen sich, wenn ihr eure Unterstützung bei den anstehenden Mäharbeiten anbietet.
Gerade junge Rehe haben keinen Fluchtreflex, drücken sich fatalerweise auf die Wiese und werden dadurch leicht zu Mähopfern.
Das will auch der Landwirt nicht – insofern ist er über jeden Helfer dankbar, der beim gezielten Beunruhigen oder beim Absuchen der betreffenden Wiese vor der Mahd hilft.
P.S. Nach zwei Stunden war ich nochmal kurz an der Stelle – sowohl Muttertier als auch der junge Nachwuchs waren verschwunden, so dass meine kurzzeitige Annäherung für die Aufnahme keine negativen Folgen hatte.
Gerne freue ich mich über einen Besuch auf meiner Homepage: